5 Fakten über Kinderlebensmittel

Was du über die „spezielle” Lebensmittel für die Kleinsten wissen solltest...
Veröffentlicht 15. September 2021

Vanille-Erdbeer-Pudding in Kuhfleckenmuster, ein fruchtiger Joghurt mit Keks-Topping oder eine Dauerwurst im Bärchen-Look – die Bandbreite der speziell für Kinder entwickelten Lebensmittel ist riesengroß! Aber sind sie auch wirklich gesund und auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt? Das solltest du über die knallbunten und bei Kindern heiß geliebten Produkte wissen:

Infogafik mit fünf Fakten zu Kinderlebensmitteln.

1. Aus gesundheitlicher Sicht sind Kinderlebensmittel völlig überflüssig

Wer meint, er tue seinem Kind mit Biene-Maja-Joghurt, Kinderquark und Zaubermüsli etwas Gute, der irrt sich leider gewaltig. Viele glauben, dass Kinderlebensmittel speziell an die Bedürfnisse ihrer Kinder angepasst sind. Doch Fachgesellschaften sind sich einig: Kinderlebensmittel sind aus gesundheitlicher Sicht völlig überflüssig, zum Teil sogar eher bedenklich. Denn:

2. Häufig enthalten die Produkte viel Zucker, Fett, Salz und verschiedenste Zusatzstoffe

Damit es den Kleinen besonders gut schmeckt – und das Auge isst bekanntlich mit – werden viele Produkte mit Aromen, künstlichen Farbstoffen und anderen Zusatzstoffen „aufgepimpt”. Außerdem enthalten sie in den meisten Fällen zu viel Zucker, Salz und ungünstige Fette.

Apropos Zucker: mit Hinweisen wie „mit natürlicher Fruchtsüße” oder „ohne Kristallzucker” wollen die Hersteller die Eltern beruhigen. Aber Achtung: oft werden die Produkte dann mit Honig oder Fruchtkonzentraten gesüßt, die ebenso schädlich sind wie normaler Haushaltszucker.

3. Auch Vitaminzusätze machen Kinderlebensmittel nicht gesünder

Einige Lebensmittelhersteller versuchen, durch Vitaminzusätze in Süßigkeiten, Säften oder Milchprodukten diesen einen gesunden Touch zu verpassen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten! Eine Anreicherung von Vitaminen kann auch zu einer Überdosierung führen – wenn z. B. der mit Eisen versetzte Saft literweise getrunken wird. Außerdem kann man sagen: Wenn sich ein Kind grundsätzlich ungesund ernährt, können auch angereicherte Lebensmittel dies nicht ausgleichen. Statt also vitaminisierter Gummibärchen zu kaufen, schneide lieber einen leckeren bunten Obstteller!

4. Kinderlebensmittel produzieren viel Müll

Angenommen, du gibst deinem Kind jeden Tag ein Quetschie mit in die Kita – jetzt stell dir mal den Müllberg nach einem Kita-Jahr vor… schneide lieber ein Stück frisches Obst klein. Damit trainierst du die Kaumuskulatur deines Kindes (wichtig für die Sprachentwicklung!), es ist weniger schädlich für die Zähne als wenn dein Kind ständig an der Quetschie-Verpackung nuckelt und vor allem produzierst du weniger Müll! Auch Verpackungen mit Stickern und kleinen Figuren sind ebenso umweltunfreundlich – und mal ganz ehrlich, fliegt nicht schon genug Spielzeug in den Kinderzimmern herum? Außerdem sparst du eine Menge Geld, wenn du auf Kinderlebensmittel verzichtest, denn sie sind häufig überteuert – manchmal um das Vierfache teurer als ein vergleichbares Produkt.

5. Kinderlebensmittel sind nicht rechtlich definiert

Was genau ein Kinderlebensmittel ist, dafür gibt es gar keine feste Definition. Sie gelten als ganz normales Lebensmittel und müssen also z. B. nicht an den Bedarf der Kinder angepasst werden. Es sei denn, es ist ein konkretes Alter angeben, z. B. „ab 12 Monaten“ . Diese Produkte unterliegen wie die Säuglingsnahrung der Diät-Verordnung, die für Rückstände, Schadstoffe und bestimmte Inhaltsstoffe strenge Regeln beinhaltet.

Wer seinen Kindern etwas Gutes tun will, der überrascht sie mit selbstgemachten „Kids-Menüs” oder ansprechenden Gerichten. Ein Obstgesicht aus Beeren, Bananen und Kiwi oder ein Ruderboot aus einer Schlangengurke – mit etwas Kreativität kannst du deine Kinder auch ganz ohne Kinderlebensmittel überzeugen. So weißt du, was drin ist und sparst eine Menge Geld. Ein paar Ideen gefällig?

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„Als Mama von zwei Mädels (4 und 8 Jahre) kenne ich das Problem nur allzu gut. Einerseits möchte ich, dass sich die Kleinen gesund und ausgewogen ernähren. Andererseits möchte ich auch nicht immer die ,böse Oecotrophologen-Mama’ sein, die alles Leckere verbietet (zumal Verbote oft das Gegenteil bewirken und sich die Kinder bei nächster Gelegenheit auf Süßigkeiten und alles andere stürzen, was sie zu Hause nicht so oft bekommen - sei es bei Freunden, bei Oma und Opa oder wenn sie sich vom Taschengeld allein etwas im Supermarkt kaufen können). Daher gibt es auch bei uns hin und wieder die beliebten bunten Nachtische oder süßen Riegel.

Allerdings mit dem Bewusstsein, dass es sich um eine Süßigkeit handelt – und daher wirklich nur ab und zu und in Maßen. Und wenn es unbedingt einmal die Dino-Chicken-Nuggets sein müssen, dann versuche ich, die Mahlzeit mit ein bisschen Rohkost oder einem Salat, den zumindest die Große isst, aufzuwerten.”, verrät uns Miriam Rohmann, Diplom-Oectrophologin und WW Expertin für Verhaltensänderung und Wissenschaft.