Salz: gesund oder ungesund?

Erfahre hier, wie sich der Salzkonsum auf deine Gesundheit auswirkt und unsere Tipps zur Reduzierung der Salzmenge, die du isst.
Veröffentlicht 17. Mai 2021

Am 17. Mai findet jährlich der Welthypertonietag statt (Hypertonie = Bluthochdruck). Etwa 18% der Schweizer Bevölkerung leidet an Bluthochdruck, der ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Um das Risiko für Bluthochdruck zu reduzieren, kannst du mit der richtigen Ernährung einiges erreichen. So gilt es, mehr Früchte und Gemüse zu essen, weniger Alkohol zu trinken, das Gewicht zu reduzieren und weniger Salz aufzunehmen. Wie eine salzarme Ernährung mit WeightWatchers® aussehen kann und warum es ganz ohne Salz auch nicht geht, liest du hier!

Kostbares Salz

Salz ist lebensnotwendig für unseren Körper und in vielerlei Hinsicht wichtig:

  • Alle Körperflüssigkeiten brauchen es für den reibungslosen Ablauf des Stoffwechsels,
  • die Nerven verwenden es für die Weiterleitung ihrer Informationen und
  • auch die Magensäure wird daraus gebildet.

Weil wir durch Schweiss, Harn und Tränenflüssigkeit ständig Salz verlieren, müssen wir es immer wieder über unsere Nahrung aufnehmen. Die SGE (Schweizerische Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt, wie auch die Die WHO (Weltgesundheitsorganisation), täglich nicht mehr als 5 Gramm Salz zu konsumieren, das entspricht in etwa einem Teelöffel Salz. Laut der BAG konsumiert die Schweizer Bevölkerung gut 9 g Salz pro Tag. Besonders in industriell verarbeiteten Lebensmitteln stecken grosse Mengen Salz, z. B. in Fast Food, Fertiggerichten, Wurst und Käse.

Gut zu wissen

Ein zu hoher Salzkonsum kann den Wasserhaushalt des Körpers stören und die Bildung von Wassereinlagerungen fördern. Bei empfindlichen Menschen, so genannten “salzsensitiven” Personen, kann zu viel Kochsalz zu einem erhöhten Blutdruck führen. Ein erhöhter Salzkonsum ist jedoch selten die alleinige Ursache für zu hohen Blutdruck. Er wird hauptsächlich durch Übergewicht, Stress und Bewegungsmangel hervorgerufen. Mit WW beugst du dem vor und kannst alle Risikofaktoren positiv beeinflussen!

Tipps zum Salzsparen

  • Bereite Speisen erst zu und schmecke sie am Schluss mit frischen Kräutern und Gewürzen ab. Statt frischer Kräuter kannst du auch zu Kräutern aus dem Eisfach greifen. Die sind genauso gesund und besonders praktisch in der wiederverschließbaren Verpackung.
  • Garmethoden wie Dünsten, Garen in der Folie und Grillen unterstützen den Eigengeschmack der Speisen.
  • Fleischstücke erst nach dem Anbraten (Bratenfleisch) oder nach dem Fertigbraten ggf. leicht salzen.
  • Kochwasser für Nudeln, Reis und Kartoffeln nur leicht salzen.
  • Fertiggerichte nicht mehr salzen, wenn Salz auf der Zutatenliste steht.
  • Stelle keinen Salzstreuer auf den Tisch.
  • Iss Käse und Wurst nur in kleinen Mengen. 50 g Wurst und 50 g Käse enthalten bis zu 2 g Kochsalz! Meide besonders gepökelte, gesalzene und geräucherte Fleisch- und Fischwaren, Fertigprodukte und Konserven sowie Salzgebäck.

Übrigens

Das meiste Salz nehmen wir über Brot und Backwaren auf! Trotzdem ist es empfehlenswert, Brot zu essen – vor allem in der Vollkornvariante. Denn Brot ist ein wichtiger Lieferant für Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe.

Das Salz mit dem Plus

Jod ist notwendig, damit die Schilddrüse funktionieren und Schilddrüsenhormone produzieren kann. Durch Jodmangel kann es zur Kropfbildung kommen. Deutschland gehört zu den Jodmangelgebieten. Die Böden sind jodarm, weil das Jod im Laufe der Eiszeit aus den Böden ins Meer gespült wurde. Pflanzliche Lebensmittel und demzufolge auch tierische Lebensmittel enthalten daher weniger Jod. Viel Jod steckt dagegen in Seefisch. Da Seefisch bei vielen nicht, wie eigentlich nötig, zweimal pro Woche auf den Tisch kommt, ist es schwierig, die empfohlene tägliche Jodmenge allein über Lebensmittel aufzunehmen. Deshalb solltest du jodiertes Speisesalz verwenden und mit Jodsalz hergestellte Lebensmittel bevorzugen.

Noch besser als ein rein jodiertes Speisesalz ist ein Jodsalz, das zusätzlich mit Fluorid angereichert ist. Fluorid fördert die Mineraleinlagerung in Knochen und Zähnen und ist deshalb wichtig, um Karies vorzubeugen.

Gut zu wissen

Warum man Salz auch als weisses Gold bezeichnet, geht auf die Zeit zurück, als noch Kriege um die Handelswege des Salzes geführt wurden. Der Mineralstoff Salz war im Römischen Reich so wertvoll, dass er vom Staat, der das Salzmonopol besass, besteuert wurde. Die römischen Beamten und Soldaten erhielten früher zusätzlich zu ihrem Sold eine Ration Salz, das sogenannte Salär/ „salarium“ (von “sal” = Salz). Das Salz war das einzige Mittel, um Lebensmittel haltbar zu machen und zu würzen - kein Wunder, dass es so wertvoll war.

Salzt du noch oder würzt du schon?

Peppe deine Speisen mit Kräutern oder Gewürzen auf. So wird dein Essen zu einem wahren Geschmackserlebnis. Wie wäre es mit ...

... Dill?

Passt zu Gurken, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchten, Quark, hellen Saucen, Salat

... Petersilie?

Passt zu Eintöpfen, Fisch, Gemüse, Kartoffeln, Fleisch, Salat, Karotten

... Schnittlauch?

Passt zu Kartoffeln, Quark, Salatsaucen, Ei, Fleisch, Gemüse, Wurst, Fisch, Tomaten

... Basilikum?

Tomaten, Risotto, Pasta, Pizza, Fleisch, Fisch, Kartoffeln, Salat, Dips, Suppen