Prüfungsstress ade
Du warst das ganze Semester über in jeder Vorlesung, hast Referate gehalten, Hausarbeiten geschrieben und Übungsblätter abgegeben, um dich auf eine Prüfung vorzubereiten, die am Ende stärker gewichtet wird, als alles andere zusammen – die Semesterklausur, oder in anderen Worten: der Alptraum eines jeden Studenten.
Jetzt nimm den Druck dieser einen Semesterklausur und multipliziere ihn mit fünf. Die Vorbereitung auf diese fünf Klausuren macht dich unweigerlich zu einem gestressten Zombie, der in der Bibliothek lebt und sich von Automatensnacks und Koffein ernährt.
Wir haben einen Survival-Guide für dich zusammengestellt, damit du in dieser angespannten Vorbereitungszeit nicht dem Stress-Essen verfällst.
1. Schiebe das Lernen nicht auf die lange Bank
Bei der Vorbereitung auf die Semesterklausuren solltest du den Stoff nicht zum ersten Mal sehen, sondern ihn wiederholen und auffrischen.
Dieser Tipp klingt vielleicht ziemlich banal, aber wenn sich Lese- und Lernstoff das Semester über anhäufen, hast du am Ende eine Flut von Informationen, die du nur mit großem Aufwand bewältigen kannst.
Aber wenn du während des Semesters regelmäßig mitlernst, kannst du damit vorbeugend den Prüfungsstress reduzieren, weil du dann vom Lernpensum für die Klausur nicht erschlagen wirst.
Egal ob es bis zu den Klausuren noch zwei Wochen oder nur zwei Tage sind – fang an zu lernen!
2. Mach Pausen
Du sitzt stundenlang in der Bibliothek und dein Gehirn raucht schon vom vielen Lernen. Kurze Pausen helfen dabei, dass dein Verstand scharf und leistungsfähig bleibt.
Ohne Pausen lernt man deutlich ineffizienter. Deshalb sage ich: Wenn man eine Stunde lernt, eine halbe Stunde etwas anderes macht, dann wieder eine Stunde lernt, ist das viel effizienter, als wenn man zwei Stunden am Stück büffelt. Wenn du dich in dieser Lernpause auch noch bewegst, ist das doppelt gut. Durch Bewegung lösen sich Spannungen, das Gehirn wird aktiviert und du kannst wieder besser lernen.
Geh spazieren oder joggen, mach Dehnübungen, ruf einen Freund an oder lauf einfach ein paar Runden durch die Bibliothek.
3. Iss regelmäßig und gesund
Durch Essen wird unser Körper mit Energie versorgt. Man sollte seine Energiespeicher auffüllen, indem man alle drei bis fünf Stunden eine gesunde Mahlzeit oder einen gesunden Snack wie beispielsweise ein Stück Obst oder etwas Studentenfutter isst. „Wenn du erst mal richtig Hunger hast oder an nichts anderes mehr denken kannst, als wann du wieder etwas zu essen bekommst, hat das starke Auswirkungen auf deine Konzentration und dein Lernergebnis“, so die Expertin.
Nimm dir in die Bibliothek gerne ein paar Snacks von zu Hause mit, damit sie die Kontrolle darüber hat, was sie isst. Wenn ich hungrig bin, dann fällt es mir immer sehr schwer, mich zu konzentrieren. Dann mache ich eine kleine Lernpause, esse eine Kleinigkeit und dann geht es wieder weiter. Tolle Lernsnacks sind Bananen Karotten und Popcorn.
4. Schlafe regelmäßig und ausreichend
Die ganze Nacht durchzulernen, ist keine Lösung. Wenn deine Schlafenszeiten komplett durcheinander kommen oder du vielleicht sogar gar nicht schläfst, hat das negative Auswirkungen auf dein Immunsystem, dein Konzentrationsvermögen und deine Leistungskraft.
Wenn du deinen normalen Tagesablauf nicht einhältst, ist das Stress für deinen Körper, der zum kognitiven Stress aufgrund der Klausuren noch dazukommt.
Im Schlaf verfestigen sich die Erinnerungen und das Gelernte. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus wirkt sich positiv auf die Qualität des Schlafes insgesamt aus, sodass du jeden Tag erneut Top-Leistung bringen kannst.
Wie viel und wie gut man schläft, ist von großer Bedeutung. Versuche sieben bis neun Stunden pro Nacht zu schlafen, etabliere eine entspannte Routine fürs Zubettgehen und richte dir dein Schlafumfeld so ein, dass eine gute Nachtruhe gewährleistet ist.
5. Setze dir erreichbare Ziele
Der Umgang mit Stress hat viel mit dem Gefühl der Kontrolle zu tun. Wenn du das Gefühl hast, die Situation unter Kontrolle zu haben, dann erscheint sie dir nicht so stressig. Und die Kontrolle zu haben heißt, die Dinge zuversichtlich zu sehen. Wenn du in Bezug auf deinen Stoff zuversichtlich bist, dann ist dein Stressniveau beim Lernen in einem Bereich, den du gut bewältigen kannst.
Um dir das Gefühl zu geben, deinen Lernstoff im Griff zu haben und es schaffen zu können, ist eine gute Möglichkeit, dir täglich anspruchsvolle, aber mit Entschlossenheit und Anstrengung machbare Ziele zu setzen.
Der Schlüssel dazu ist ein gutes Zeitmanagement. Erstelle dir einen Zeitplan für den Lese- und Lernstoff, den du jeden Tag bearbeiten willst. Es ist ein tolles Gefühl, die selbst gesetzten Ziele zu erreichen. Außerdem ist das Abhaken von Punkten auf der To-do-Liste total motivierend, um weiter für eine gute Note zu lernen.
6. Erwarte nicht zu viel von dir
Wenn du den Lernstress bewältigen willst, musst du dich beim Lernen wohlfühlen. Eine realistische Einschätzung lässt das Lernen weniger erdrückend und stressig erscheinen.
Du musst mehrere Dinge gleichzeitig tun. Du musst Chemie und Mathe und Französisch lernen, und Tatsache ist, dass du all diese verschiedenen Fächer in der verfügbaren Zeit wahrscheinlich nicht so gut vorbereiten kannst, wie du dir das wünschen würdest. Du musst ein gesundes Mittelmaß finden und dir klar machen, was du in der vorhandenen Zeit maximal schaffen kannst – und damit dann auch zufrieden sein.
Tief durchatmen, du schaffst das!