Gesunde Gewohnheiten

Veröffentlicht 19. Oktober 2018

Gut, dass es Gewohnheiten gibt!

Der Wecker klingelt und schon musst du dich entscheiden. Aufstehen oder noch 5 Minuten liegen bleiben? Sportklamotten an und los oder heute lieber direkt unter die Dusche? Mit dem Kaffee noch mal ins Bett oder schnell fertig machen? So oder so ähnlich würde es dir jeden Morgen gehen, wenn du keine Gewohnheiten hättest. Gewohnheiten helfen, Entscheidungen im Alltag schneller – und meist unbewusst – zu treffen, damit wir nicht schon morgens völlig überfordert sind. Also grundsätzlich keine schlechte Sache.

 

Mach was anders!

Gewohnheiten bestimmen dein Leben. Sie beginnen mit einer bewussten – zunächst einmaligen – Handlung, die du wiederholst, bis sie zur Routine wird. Hier ein Beispiel: Du meldest dich zu einem Zumbakurs in dem neu eröffneten Fitnessstudio an. Am Abend vor der ersten Stunde überlegst du, welches der kürzeste Weg von der Arbeit dorthin ist. Du gehst 30 Minuten vorher los – und entscheidest unterwegs noch bewusst, wo du abbiegst und Straßen überquerst. Wenn du ein paar Mal dort warst, musst du nicht mehr darüber nachdenken, sondern läufst den Weg automatisch.

 

Gewohnheiten sind wie Kreise

Gewohnheiten sind also Abläufe, die immer wieder von vorn beginnen. Zu Beginn steht immer ein Auslöser. Etwas, was die Gewohnheit aktiviert und sie in Gang setzt. Das kann eine bestimmte Tageszeit, ein äußerer oder innerer Reiz, eine Emotion oder ein Gedanke sein. Hier ein Beispiel: Dein Wecker klingelt. Das ist der Auslöser! Du schlägst die Augen auf, streckst dich, schwingst die Beine aus dem Bett und stehst auf. Auf den Auslöser folgt das Verhalten, also die Handlung, die wir bei einer Gewohnheit automatisch ausführen. Nehmen wir hier wieder das Beispiel Morgenroutine: Nach dem Aufstehen schaltest du als Erstes die Kaffeemaschine an und trinkst einen Kaffee. Im letzten Schritt kommt die Belohnung – in unserem Beispiel ein körperliches Empfinden. Der Kaffee schmeckt gut und/oder du fühlst dich wacher. Ohne Belohnung gibt’s keine Gewohnheit! Erst durch sie erhält dein Verstand das Signal, dass ein Verhalten, das auf einen bestimmten Auslöser folgt, sinnvoll war und nächstes Mal – wenn dieser Auslöser erneut auftritt – wieder ausgeführt werden soll. Die Belohnung kann auch emotional sein, zum Beispiel weil du stolz bist, dass du dein Workout absolviert hast. Oder aber etwas, was du dir aussuchst und gönnst – wie zum Beispiel ein paar Seiten im Buch zu lesen. Welche gesunde Gewohnheit möchtest du als Nächstes in Angriff nehmen? Nimm dir kurz Zeit und schreib sie am besten gleich auf.  

 

Mach es dir möglichst einfach!

Du hast dir vorgenommen, morgens WIRKLICH laufen zu gehen? Und dann erst recht fünfmal die Schlummertaste gedrückt und es nicht aus dem Bett geschafft, weil es zu kalt war? Oder du willst mehr trinken, hast aber nie eine Wasserflasche dabei? Wenn es um gesunde Gewohnheiten geht, mach es dir so einfach wie möglich. Je weniger Zeit du brauchst, um dich für deine gesunde Gewohnheit startklar zu machen (idealerweise 20 Sekunden oder weniger), desto wahrscheinlicher ist es, dass du sie auch wirklich durchziehst.

Hier ein paar Beispiele:

  • Leg dir deine Sportkleidung neben das Bett, damit du nach dem Aufwachen direkt mit dem Workout starten kannst.
  • Bereite Mahlzeiten für mehrere Tage vor. Morgens heißt es nur noch: Kühlschrank auf, Mittagessen einpacken, fertig.
  • Hab immer eine Wasserflasche dabei, damit du mehr trinkst.
  • Trage sofort nach dem Essen in der WW App ein, was du gegessen und getrunken hast.

 

Gewohnheiten ändern

Klar fällt es dir nicht immer leicht, dich zu überwinden. Und manchmal fühlst du dich vielleicht schlicht und ergreifend einfach nicht danach, das zu tun, was du dir vorgenommen hast. Und das ist völlig okay. Wenn es dir jedoch dauerhaft schwerfällt, deine neue Gewohnheit umzusetzen, überlege, was ein kleinerer Schritt in diese Richtung sein kann.