Hochzeit stressfrei planen
Gerade zukünftige Bräute kennen es nur zu gut ... Stress! Der schönste Tag will vorbereitet werden, schliesslich soll alles perfekt sein. Einladungen, Gästelisten, Menüplanung, Deko, Location, Musik … Gefühlt muss man sich um 1.000 Sachen gleichzeitig kümmern. Und oft fühlt man sich überfordert, alleingelassen und ständig nur noch gestresst.
Dabei ist eine Hochzeit ein Ereignis, das Vorfreude und nicht Stress verdient hat.
Wir geben dir 5 Tipps an die Hand, die dir in stressigen Augenblicken dabei helfen, Ruhe zu bewahren und die Dinge etwas gelassener zu sehen. Damit du nicht nur an deinem besonderen Tag, sondern bereits davor als tiefenentspannte Braut glänzt.
#1 Tief durchatmen
Es klingt so banal, hat aber eine enorme Wirkung. Durchatmen. „Tiefes Ein- und Ausatmen kann deine innere Unruhe senken“,sagt Jennifer Aaker, Verhaltenspsychologin an der Stanford University. In einer ihrer Studien berichteten Personen, die 11-mal ein- und ausatmen mussten, weniger innere Unruhe zu verspüren als solche, die einfach nur bis 11 gezählt hatten.
Was ganz ähnlich funktioniert: 10-minütige Verschnaufpausen. In der heutigen „Zeit ist Geld“-Gesellschaft wirkt es fast schon fahrlässig, 10 wertvolle Minuten für sich selbst auszugeben. Tatsache ist aber, dass es kein „Verlust“ ist, sich etwas Zeit zum Entspannen zu nehmen. Vielmehr ist es sogar ein Gewinn. „Denn auf kurze Sicht macht es dich sogar produktiver“, sagt Linda Sapadin, Psychologin in New York. „Die beste Zeit für Verschnaufpausen ist oft genau dann, wenn man glaubt, dass man dafür keine Zeit hat“, sagt sie.
#2 Manchmal reichen 80 %
Seien wir ehrlich: Nicht jede Aufgabe und Verantwortung erfordert den gleichen Aufwand. Doch gerade für Perfektionisten können sich sogar relativ einfache Aufgaben in grosse stressige Projekte verwandeln. Ändere dein Muster, versuche deinen Aufgaben eine Gewichtung zu geben. Was ist dir besonders wichtig, was muss wirklich zu 100 % gut werden? Und wo reichen ggf. auch schon 80 %?
Ein Beispiel: Die Einladungskarten sind dir besonders wichtig? Dann lege dein Augenmerk darauf. Such dir jemanden, der deine Karten nach deinem Geschmack gestaltet, nimm dir Zeit bei der Auswahl des Papiers und lass dir bei der Druckerei Muster zeigen. Zelebriere das ruhig, denn schliesslich ist es dir wichtig.
Die Sitzordnung ist dir nicht ganz so wichtig, weil die Leute sich im Laufe des Abends oft ohnehin umsetzen oder stehen? Dann verschwende keine Energie in die Planung aufwendiger Sitzordnungen. Ggf. kannst du ja in der Einladung erwähnen, dass es keine Sitzordnung geben wird. Dann wissen deine Gäste schon im Vorfeld, dass sie sich selber organisieren müssen, und du hast eine Verantwortung weniger.
#3 Mach Aufregung zur Vorfreude
Gerade vor einer Hochzeit gibt es wahnsinnig viele Dinge, an die man mit einem „Hoffentlich klappt das“ im Kopf denkt. Spielt das Wetter mit? Bleibt das Kleid sauber? Denken wir an die Ringe? Und so weiter. All diese Gedanken bereiten dir Stress und machen dich unruhig. Wie wäre es daher, wenn du dir drei Highlights raussuchst, auf die du dich richtig freust.
Die 20 Minuten, die du dir im Laufe des Abends nimmst, um mit deinen besten Freunden auf der Terrasse zu verschwinden und in vertrauter Mädelsrunde anzustossen. Oder den Tanz mit dem Papa zu eurem Lieblingssong. Das Stück Kuchen, das du dir mit deinem frischgebackenen Ehemann teilst, etc.
Du wirst sehen, das Umdenken wird dir Stress und Zeitdruck nehmen.
#4 Sei realistisch
Natürlich hat man gerade zu Beginn der Hochzeitsplanung grosse Visionen und Wünsche.
Klar, es soll ein traumhafter Tag werden. Da möchte man Kutsche, Band, 10-Gänge-Menüs, 200 Gäste, das neue Haute-Couture-Kleid etc., und das alles am liebsten in einem Schloss auf den Malediven. Solche Visionen und Wünsche sind wunderschön, aber frage dich im Vorfeld, bewusst, ob sie zu dir passen und für dich realisierbar sind.
Eine Hochzeit ist oft nicht nur eine finanzielle Herausforderung, sondern genauso eine organisatorische. Je mehr Wünsche du hast, desto mehr Dinge hast du, um die du dich kümmern musst. Fazit: längere To-do-Listen und mehr Stress.
Versuche deine Wunschliste also zunächst auf das Wesentliche zu reduzieren. Und wenn du am Ende noch Zeit und Energie hast, kannst du alles, was du zunächst weggestrichen hast, on top angehen. Quasi als Bonus.
#5 Erstelle „Fertig-Listen“
Jeder kennt die berühmt-berüchtigte To-do-Liste am Anfang des Tages. Aber wie wäre es mal mit einer „Fertig-Liste“? Schreibe doch mal am Ende des Tages auf, was du alles geschafft/erledigt hast. Du wirst staunen. Es ist mit Sicherheit mehr, als du denkst.
Wichtig: Schreibe nicht nur die Sachen auf, die eher „lästige“ To-dos waren. Notiere auch die Dinge, die dir Spass gemacht haben. Recherche der Flitterwochen, Basteln der Tischdeko, erstellen der Playlist etc. Denn auch das sind alles Dinge, auf die man stolz sein kann und die als tolle Leistung zählen.